Hannah Brojtman präsentiert ihr Geheimrezept für die perfekte Babka.
Shakshuka, Falafel, und natürlich Hummus – Gerichte, die wir alle kennen und lieben. Wenn wir eine Sache gut können, dann ist es essen. Doch genauso wie wir variiert unser Essen trotz gleicher Bezeichnung stark, nicht nur von Land zu Land, sondern auch von Haushalt zu Haushalt.
Wer von euch hat schon mal von der guten alten „Babka“ gehört? Ich habe sie bewusst als erste Speise für meine Kolumne gewählt. Die Babka ist fast schon symbolisch mein persönlicher Anlass, sich mit unserer Essenskultur auseinanderzusetzen. Wie genau? Das erzähle ich euch jetzt.
Die letzten Jahre musste ich auf einen Geburtstagskuchen verzichten, da ich vor 20 Jahren im April geboren wurde und dieser Tag nun regelmäßig auf Pessach fällt. Wie die meisten von euch wissen, schreibt die Torah uns vor, in dieser Zeit auf „Chamez“ zu verzichten. Alles mit Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und Dinkel fällt für uns in dieser Zeit weg. Nudeln, Brot, aber auch – Kuchen kommen also auch nicht infrage.
Für mich ist in dieser Zeit mein Leben lang „Babka“ ein treuer Begleiter gewesen – ein herzhafter Kuchen, bestehend aus Eiern, Mazzot, Zwiebeln und allem, was sonst das Herz begehrt. Ein so essenzieller Teil meines jährlichen Rundlaufs, dass ich erst dieses Jahr zufällig erfahren habe, dass die wenigsten meiner jüdischen Freunde davon gehört haben.
Aus diesem Grund freue ich mich sehr, euch in den nächsten Monaten etwas mehr über meine und eure interessanten Rezepte und kulinarischen Eigenheiten zu berichten. Beginnend mit dem über Generationen in meiner Familie weitergegebenen Rezept:
Zutaten:
- 500 g Mazza
- Heißes Wasser
- 4 Zwiebeln
- Öl
- Butter
- Salz und Pfeffer
- 5 Eier
Anleitung:
- Ofen vorheizen: Den Ofen auf 170–180 Grad vorheizen.
- Mazza vorbereiten: Die Mazza in mundgerechte Stücke brechen und in eine Schüssel geben. Mit heißem Wasser übergießen, bis die Stückchen bedeckt sind, und 10–15 Minuten unter einem Handtuch quellen lassen. Achtet darauf, dass die Stücke weder zu groß noch zu klein sind, um die richtige Konsistenz zu erreichen.
- Zwiebeln anbraten: Während die Mazza quillt, die Zwiebeln in Öl anbraten. Sobald sie weich sind, Butter hinzugeben und weiterbraten, bis sie schön angeschwitzt sind. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Mazza und Zwiebeln mischen: Die heiße Zwiebelmasse zu den gequollenen Mazzot geben und ungerührt zum Abkühlen stehen lassen.
- Eier einarbeiten: Die Eier einzeln zur abgekühlten Masse geben und gut einarbeiten.
- Backen: Eine Backform mit Backpapier auslegen und die Masse einfüllen. Den oberen Teil ebenfalls mit Backpapier bedecken, um ein Verbrennen oder Austrocknen zu verhindern. Für ca. 50 Minuten im Ofen backen.
Pro-Tipp: Das Abdecken mit Backpapier verhindert, dass die Babka verbrennt oder austrocknet.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Genießen! Diese kulinarischen Entdeckungen sind mehr als nur Essen – sie sind Tradition, Erinnerung und Identität. Lassen wir uns auf diese Reise ein und teilen unsere Geschichten und Genüsse miteinander.